Helon Habila


Öl auf Wasser, Heidelberg: Wunderhorn, 2012


Hotlist 2012

Platz 5 der KrimiZEIT-Bestenliste November 2012

Platz 1 der KrimiZEIT-Bestenliste Oktober 2012

Platz 1 der Krimibestenliste der SonntagsZeitung September 2012

Platz 1 der KrimiZEIT-Bestenliste September 2012

Platz 1 der Litprom Bestenliste »Weltempfänger« Herbst 2012

Platz 9 der KrimiZEIT-Bestenliste August 2012

Platz 4 der SWR-Bestenliste Juli/August 2012


Port Harcourt, Nigeria, im Delta des Niger. Eine Frau verschwindet. Dies wäre keine Nachricht in den Medien wert, würde es sich nicht um eine Britin, die Ehefrau eines hochrangigen Mitarbeiters einer ausländischen Ölgesellschaft, die im Delta und vor der Küste Öl bohren, handeln.

Die Entführung ist offensichtlich das Werk einer Rebellengruppe, die gegen die Ölgesellschaften kämpft, die das Land ausbeuten und zerstören. Als eine Lösegeldforderung eingeht, wittert der junge Journalist Rufus die Chance zu einer großen Story und macht sich mit dem gealterten Starreporter Zaq auf die Suche nach der Entführten, eine Reise ins Delta des Nigers hinein, ins »Herz der Finsternis«, eine apokalyptische Welt. Mit wachsendem Entsetzen nimmt Rufus die Zerstörung der Umwelt wahr, die Eskalation der Gewalt, die Profitinteressen, die die widerstreitenden Kräfte – Ölgesellschaften, Polizei und Armee, Politiker und lokale Würdenträger auf der einen Seite, die Rebellen mit ihren Sympathisanten auf der anderen – in ihren Auseinandersetzungen verfolgen, die Entmenschlichung auf beiden Seiten der Front. Opfer sind in jedem Fall die einfachen Menschen, Fischer zumeist, die im Delta des Flusses leben. Sie haben nicht die Mittel, sich zur Wehr zu setzen, ihre Dorfgemeinschaften werden zwischen den Fronten zerrieben. Hoffnung vermittelt einzig ein Dorf auf der kleinen Insel Irikefe, das einen humanistischen, egalitären Gegenentwurf lebt, ähnlich dem, den Wole Soyinka in »Zeit der Gesetzlosigkeit« beschreibt: im Einklang mit der Natur, ihren Rhythmen und Gesetzen folgend. »Öl auf Wasser« ist Bildungsroman und Umweltkrimi zugleich, Politthriller und anrührende Liebesgeschichte.



"Helon Habilas Buch ist weit mehr als ein Krimi, eine Reportage oder ein Politthriller. Es ist vor allem ein Entwicklungsroman, in dem der Held in die Abgründe seines einmal so hoffnungsvollen Landes schaut." (Anne Stürzer, Nordsee-Zeitung)

"Habilas anspruchsvolle Sprache fängt den Leser ein, elektrisiert ihn, ins Unbekannte einzutauchen ... (Jürgen Priester, krimi-couch)

"Selten war ein Kriminalroman so poetisch und so notwendig." (Tobias Gohlis, DIE ZEIT)