01. April 2023, campus inter|national #202, Blüthner Classic
Martin James Bartlett (GBR)
Werke von Couperin, Rameau, HAydn,Liszt, Debussy, Ravel
29. April 2023, campus inter|national #203, Jazz
Uwe Kropinski (BRD) – acc-gt
Edward Perraud (FRA) – dr, perc
Ein zweites Blind Date on Stage in diesem Jahr, diesmal mit der Kombination Gitarre und Schlagzeug.
Uwe Kropinski und Edward Perraud gehören unbezweifelbar zu den herausragenden Akteuren auf ihren jeweiligen Instrumenten und waren beide schon – in unterschiedlichen Kontexten – mehrmals Gast bei campus inter|national. Nun begegnen sie sich zum ersten Mal auf einer Bühne. Man darf gespannt sein, wie sich das rhythmisch akzentuierte Gitarrenspiel Uwe Kropinskis dem harmonisch sensiblen Schlagzeug Edward Perrauds anverwandelt – und umgekehrt. Und ganz nebenbei: Sowohl Uwe Kropinski als auch Edward Perraud sind auch anerkannte Fotografen.
01.07. 2023, campus inter|national #205, Jazz
Orpheus Has Just Left the Building
Peter Fulda – p, perc
Johannes Reichert – Countertenor
Pegelia Gold – voice
Christine Riessner – lt
Ulrike Koch – hpsd
Alex Bayer – b, violone
Heute würde man den „Orpheus Britannicus“ Henry Purcell wohl bei den Liedermachern verorten, Peter Fulda, den Komponisten und Pianisten, als zwischen Jazz und Neuer Musik changierend. Und doch eint beide eines: die dem Briten nachgesagte „tiefe Glut“, die ihn zum größten und modernsten Barockkomponisten des Inselreichs machte, obgleich er in seiner Ästhetik ein Konservativer war. Peter Fulda hingegen ist kein Konservativer, doch die „tiefe Glut“ einer Melodie, einer Harmonie, eines Lieds, bringt auch ihn zum Leuchten. In ihrer Vielseitigkeit und Erfindungskraft treffen sich beide. Um dieser „Glut“, um des tieferen Durchdringens des Musikalischen willen, stellt er (in kongenialer Partnerschaft mit dem Countertenor Johannes Reichert) zwei Trios gegeneinander – oder, besser und richtiger: Seite an Seite. Da musizieren Laute, Cembalo und Countertenor auf der barocken, Stimme, Kontrabass und Piano auf der anderen, der jazzigen Seite. Dabei entsteht aus den Kontrasten wie dem Miteinander beider Seiten wetterleuchtendes Farbspiel, nie ohne Hintersinn, und von den Mitwirkenden mit Eigenem vollendet. So erheben sich überraschende Kongruenzen zwischen den Jahrhunderten und ihrer jeweiligen Musik, die uns aufmerksam Zuhörenden neue Facetten des Briten bescheren und gleichzeitig die zeitgenössische Kunst im Barocken grundieren.